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Im Spätmittelalter – vor mehr als 700 Jahren – bestand der Ansitz aus einem „viereggeten Thurn“ samt Wirtschaftsgebäuden. Der Ansitz wird 1311 im Besitz des Jakob von Volders (Jakob der Volrer) genannt, der als Kämmerer am Hofe Heinrichs von Böhmen tätig war und sich ab dem Jahre 1334 „zu Aschach“ nannte.
Im Konflikt mit Herzog Friedrich IV. mit den Bayern um die Ausfuhr des Haller Salzes wurde der Ansitz im Zuge der Belagerung von Friedberg durch die Bayern niedergebrannt. 1470 kam der Ansitz in den Besitz der Familie Füerer (Furrer). Da Augustin Fuerer von Aschach war Richter für den Ritter Florian Waldauf, der 1492 die Burg Rettenberg in Kolsassberg neu aufgebaute. So wurde der Ansitz Aschach 1499 zu einer Gerichtsstätte mit Gefängnis und Folterkammer.
Rauchenberg ließ das Schloss bis 1586 aufbauen, wie es heute mit seiner Anlehnung an Schloss Ambras bei Innsbruck erhalten ist. und errichtete auch die Hauskapelle. Die Ähnlichkeit ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass dessen Hofbaumeister Giovanni Lucchese und sein Sohn Alberto Lucchese auch in Aschach wirkten.
Der geschlossene Bauwürfel, die vieleckigen Eckerker und das steile mit Schindeln gedeckte Satteldach sind typisch für einen spätgotischen Tiroler Ansitz, der auch noch in der Renaissance des 16. Jahrhunderts verbreitet war.
Ernst von Rauchenberg war Oberhofmeister der Philippine Welser und Erzieher ihrer beiden Söhne aus der der nicht standesgemäßen Ehe mit Erzherzog Ferdinand II. So sollen sich Philippine Welser mit ihren beiden Söhnen Andreas und Karl mehrmals in Aschach zu diversen Belustigungen und Hirschjagden aufgehalten haben.
Der Erzherzog verlieh dem Ansitz verschiedene Privilegien, darunter die gewöhnliche Adelsfreiheit und einen eigenen Burgfrieden. Auch finanzierte er seinem Günstling Ernst von Rauchenberg den Umbau des Adelssitzes mit.
Nach der Familie von Rauchenberg (1575) waren die Familien Buchheim (1580), die Familie Schenk und bis 1685 die Familie Rotenbucher Eigentümer des Schlosses. Von 1685 bis 1826 war das Schloss im Eigentum der Familie Remich und ab 1931 der Familie von Altenburger.
Das dreigeschoßige Gebäude besitzt einen Turm sowie einen Treppenturm. Im Erdgeschoß führt ein Steinportal zu einer mit Gewölben versehene Eingangshalle. Über dem Portal ist ein Wappenstein des Markgrafen Karl von Burgau angebracht. Niedrige Wirtschaftsgebäude umschließen einen Vorhof.
Die beiden polygonalen Eckerker sind mit Renaissancehauben gedeckt. Im Schlossinneren sind eine Kapelle und ein Saal im zweiten Obergeschoss zu erwähnen. Die Hauskapelle ist an dem südseitigen Erker mit zwei Spitzbogenfenstern erkennbar; Der Chor von Hauskapellen wurde oft als Erker ausgebildet, da eine kirchliche Bestimmung verbot, Wohnräume über dem Allerheiligsten zu errichten. Im Süden des Schlosses schließt ein kleiner Park mit vielen Bäumen an. Das Renaissanceschloss wird privat zu Wohnzwecken genutzt.
Foto: TVB Hall-Wattens
clubdrei.com - Medienagentur OG